Nicht weit von JUWI besichtigten wir das unterirdische Keller-Labyrinth der Weinstadt Oppenheim. Bei dem Besuch mit einer exzellenten Führerin gab es für
uns viele erstaunliche Überraschungen:
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Oppenheim war einmal eine sehr bedeutsame „Freie Reichsstadt“. Ihr Reichtum
beruhte nicht nur auf dem Weinbau, sondern vielmehr auf der großen Bedeutung des Marktes in Oppenheim (für alles, was auf dem Rhein transportiert wurde).
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Der begrenzende Engpass war der Lagerraum der Händler. Die Oppenheimer Altstadt
ist extrem eng. (Merkt man besonders beim Autofahren und Parken!!)
Als Lösung buddelten die Händler unter dem ganzen Platz und unter jedem umliegenden Haus riesige Lagerräume, z.T. in mehreren Etagen.
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Bei jeder Belagerung der Stadt flüchteten die Bewohner in diese Katakomben und bauten sie zu Überlebens-Räumen aus. Sie
verbanden die Keller unterirdisch auch mit einem Labyrinth von Gängen, Treppen und z.T. Blindgängen. Zur Flucht und auch zum Verstecken.
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Die Katharinenkirche (13.-15. JH) hat eine sehr eigenwillige Entwicklung über die Jahrhunderte genommen. Die Führerin
ließ uns an der spannenden Geschichte und den Geschichten rund um dieses Bauwerk teilhaben.
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Die Burgruine Landskron ist auch ein Zeichen der wechselhaften Geschichte von Oppenheim, das besonders unter dem
30-jährigen Krieg und dem französischen Erbfolgekrieg gelitten hat. Die Zerstörung dieser prachtvollen Burg oberhalb der Stadt hat nach unserer Führerin allerdings einen anderen Grund:
Weil die Bürger von Oppenheim mit der Verschwendungssucht ihres Fürsten unzufrieden waren verjagten sie ihn und zerstörten sein Schloss. Schluss mit lustig!!
Zum Ausklang trafen wir uns noch in einer gemütlichen Weinkneipe zur Stärkung mit Speis und Trank.