Besuch bei der FAZ
Das war für alle ein bleibendes Erlebnis: Wir waren bei den verschiedenen Schritte der „Geburt“ einer Zeitung hautnah dabei.
Wir erlebten mit, wie die Frühausgabe der FAZ vom 19. September entstand - von der Redaktion bis zur Rotation.
An diesem Tag sogar mit Geburts-Problemen. Weil durch den Tod von Marcel Reich-Ranicki am
Nachmittag der Anlauf der Rotations-Maschinen mehrfach verschoben werden musste. Und wir standen gerade in diesen Momenten an den gigantischen
Maschinen und fieberten richtig mit!!!
Der Startpunkt war um 15.30 Uhr in dem Redaktionsgebäude, Hellerhofstr. 9 in Frankfurt. Wir hatten eine kurze Einführung und eine intensive Diskussion mit Christoph
Schäfer, einem Wirtschaftsredakteur der FAZ. Er zeichnete sich nicht nur durch fundiertes Wissen aus, sondern war auch sehr offen und sehr persönlich.
Wir erfuhren u.a., dass die FAZ zu den 10 besten Zeitungen der Welt gehört – mit einer Auflage von 500.000 pro Tag. Ihr
wichtigster Fundus sind seine 500 Redakteure in der ganzen Welt. Die FAZ gilt deshalb als die Zeitung, die am profundesten ist und am besten recherchiert.
Die FAZ hat keinen Chefredakteur, sondern 5 Herausgeber. So will und kann sie ein breiteres Spektrum mit verlässlichem
Journalismus abdecken.
Um 17.00 Uhr machten wir einen kurzen Rundgang durch die Redaktion, schauten den Redakteuren bei ihrer Arbeit über die
Schultern und durften sogar in den sogenannten „War-Room“, in dem das End-Layout der gesamten Ausgabe immer aktuell festgelegt wird.
Die erste Version der Zeitung muss bis kurz vor 18.00 Uhr fertig sein. Die Daten gehen dann ist Druckzentrum nach Mörfelden.
Dort werden die Druckplatten belichtet und auf die Rollen der Rotations-Maschinen gespannt.
Wir konnten nicht nach Mörfelden gebeamt werden, sondern fuhren mit einem Bus. Um
18.00 Uhr waren wir dort und warteten auf den Anlauf der riesigen Machinerie. Aber im War-Room war man noch nicht fertig. Leichte Nervosität war zu
spüren, weil vor dem Druck-Gebäude die Autos warteten, um die Frühausgabe zum Flughafen zu bringen, damit die FAZ am nächsten Morgen in der ganzen Welt zu lesen ist.
Gegen 18.00 Uhr ging dann alles los und wir konnten die ersten Exemplare der FAZ vom 19. September in Empfang nehmen.
Zum Abschluss trafen wir uns noch in einem türkischen Restaurant in Frankfurt, dass Dietmar Kirchner uns empfohlen hatte. Die
Stimmung war ausgelassen und das Essen hat uns allen sehr gut gemundet.